Die augenärztliche Kinderuntersuchung

Sie finden hier einen Standard-Überblick über den Ablauf der Mutter-Kind-Paß Untersuchungen.
Dieser Ablauf ist grundsätzlich das Modell für alle Kindererstuntersuchungen.

Bei Bedarf werden jedoch selbstverständlich individuelle Untersuchungsgänge gewählt und persönliche Lösungen angestrebt.

 

1. Ablauf der Untersuchungen

 

Die Untersuchung besteht aus zwei Teilen:

1.     Die orthoptische Untersuchung

o   Beurteilung von Sehvermögen, Augenbeweglichkeit, räumlichem Sehen und visuellem Entwicklungsstand

2.     Die augenärztliche Untersuchung

o   Dabei wird die Brechkraft der Augen (= der Brillenbedarf/die Dioptrien) bestimmt,
 und es wird das Auge einschließlich des Augenhintergrundes untersucht

o   Ich halte verschiedene Untersuchungsgläser sowie eine Lupe vor die Augen des Kindes und leuchte gleichzeitig mit einer Lampe auf die Augen.

o   Dies ist hell, aber nicht schmerzhaft, und in kurzer Zeit vorbei.

o   Für diesen Teil der Untersuchung erhält Ihr Kind Augentropfen.

2. Das Eintropfen

 

1.     Warum ist das Eintropfen nötig?

o   Die augenärztliche Untersuchung kann bei Kindern nur dann ausreichend genau erfolgen, wenn durch Augentropfen der Scharfstellmechanismus des Auges vorübergehend entspannt und die Pupille erweitert wird. 

2.     Wie läuft das Eintropfen ab?

o   Die Tropfen werden in beide Augen entweder einmalig gegeben oder nach zehn Minuten noch ein zweites Mal. 

o   Die Wartezeit bis zum Wirkeintritt beträgt 20 bis 40 Minuten (nehmen Sie evtl. Jause, Getränk, Windeln etc. mit!) Erst dann kann untersucht werden.

o   Nach dem Eintropfen bestehen für 4 bis 24 Stunden eine erhöhte Blendempfindlichkeit und Unscharfsehen. 

o   Es ist daher sinnvoll, einen Sonnenschutz (Kappe, Sonnenschirm, wenn vorhanden Sonnenbrille) mitzunehmen und keine visuell anspruchsvollen Aktivitäten (wie zum Beispiel Turnen, Ballspiele, Musizieren, Schularbeiten, Feste...) für die Zeit danach zu planen.

3.     Wahl der Augentropfen

o   Es stehen mir verschieden Präparate zur Verfügung, die sich in Tropfhäufigkeit, Wartezeit sowie Art und Dauer ihrer Wirkung unterscheiden.

o   Welches Präparat für Ihr Kind das richtige ist entscheide ich entsprechend der individuellen Situation und auf der Grundlage der Eintropfrichtlinien des Consilium Strabologicum Austriacum. 


Übrigens....

o   Kein Kind ist zu jung für eine Augenuntersuchung

o   Den Großteil ihrer Sehfähigkeit erarbeiten sich Auge und Gehirn im Baby- und Kleinkindalter. Späteres „Nachlernen“ geht nur in beschränktem Ausmaß oder gar nicht mehr– rechtzeitige Vorsorge ist essentiell!

o   Ich bespreche gerne alle Ihr Fragen mit Ihnen persönlich, und ich respektiere unbedingt Ihre Entscheidungen für Ihr Kind.